Konzept
Das Konzept ist sehr einfach: Folgt uns von Wand zu Wand und somit von Film zu Film. Als Kombination aus urbaner Entdeckungstour, Kurzfilmprogramm und (Kunst-)Performance eignet sich A Wall is a Screen den öffentlichen Raum an und bringt das Kino zurück auf die Straße. Orte und Filme gehen dabei eine besondere Verbindung ein und verwandeln Wände sowie andere Oberflächen in Leinwände. Die Stadt wird zu einem großen Kinosaal.
Durch die Kombination von kurzen Filmen und Orten, wird eine neue Deutungsebene auf vermeintlich bekannt Räume gelegt. Die Filme kommentieren und erweitern den öffentlichen Raum und sorgen so für neue Blickwinkel.
Der Natur des Projektes inhärent sind Themen wie Stadtentwicklung, Gentrifizierung, Architektur und viele andere soziale Aspekte wie Mobilität, Partizipation, Wohnen oder Obdachlosigkeit. Je nach Ausrichtung der jeweiligen Veranstaltung kann auf solche Themen stärker eingegangen werden oder sie bleiben mehr im Hintergrund. So vielfältig und innovativ der Kurzfilm ist, so divers werden auch die Programme zu den entsprechenden Themen kuratiert.
Da ein Fokus von A Wall is a Screen darauf liegt, eine Verbindung zwischen Film und Projektionsort herzustellen, werden die Sinne ganz anders gefordert, als das in einem ruhigen, dunklen Kinosaal der Fall wäre. Zudem wird die eigene Stadt anders erfahren. Ein bisher übersehener Hinterhof, eine unscheinbare Seitenwand oder auch ein Hauptplatz bekommen so eine neue visuelle Ebene, die vielleicht auch Anregung zu einem neuen kreativen Umgang mit dem öffentlichen Raum sein kann.
Jede A Wall is a Screen Veranstaltung ist einmalig und spezifisch auf die Stadt und Orte ausgerichtet. Da nur der Startort bekannt gegeben wird und die Filmauswahl, sowie die Route eine Überraschung bleiben, erscheinen die sorgfältig geplanten Touren wie spontane Aktionen, denen sich vorbeikommende Passanten neugierig anschließen oder indirekt zu Akteur*innen werden.
Die kuratorische Arbeit von A Wall is a Screen bezieht sich gleichermaßen auf die Filmauswahl, als auch auf den kritischen Umgang mit dem öffentlichen Raum. Oft entwickeln sich die jeweiligen Themen in der Auseinandersetzung mit den Kultur-Akteur*innen und Kooperationspartner*innen der jeweiligen Stadt. In diesem Prozess können sich z.T. besonders prägnante Schwerpunkte bilden.